Wer kennt ihn nicht den Fenchel? Er wird bei Blähungen im Säuglingsalter verwendet und begleitet viele Kinder bis ins Erwachsenenalter. Sein Aroma ist manchmal schon ein erster Trost und verspricht Linderung. Was steckt im Fenchel?

Was kann der Fenchel alles?

Der Fenchel ist eine uralte Kulturpflanze. Er wurde als Gemüsepflanze, als Gewürz und als Heilkraut geschätzt.

Fenchel die Gemüsepflanze

Der Fenchel gehört zur Familie der Doldenblütler und zählt zur Gattung Foeniculum. Hier unterscheidet man zwischen dem Gemüsefenchel, dem Süss-Fenchel und dem Bitter-Fenchel. Der Gemüsefenchel wird gerne auch als Knollenfenchel oder Zwiebelfenchel bezeichnet.

Denn es ist die Knolle, die bevorzugt zum Kochen verwendet wird.

Auch wenn Samen und Kraut bereits in der Antike zur Zubereitung von Speisen verwendet wurden, avancierte der Fenchel erst in unserer Zeit zum Edelgemüse.

Durch Züchtung wurde eine knollenartige Verdickung aus den Stilen erreicht, die jedoch nichts an Aroma und Gesundheitswert eingebüsst hat.

Auch der Gemüsefenchel beinhaltet reichlich Vitamin-C und kann durchaus mit den Zitrusfrüchten in diesem puncto konkurrieren. Weiter ist er reich an B-Vitaminen, Kalium, Kalzium, Phosphor und Eisen.

Der Fenchel ist eine gesunde Abwechslung als Herbst- und Wintergemüse. Roh gegessen, kann er als Zutat für Salate verwendet werden.

Fenchel als Gewürz

Fenchelkraut kann wie Kräuter zum Würzen verwendet werden. Einerseits dient uns die Scheinknolle Fenchel als Gemüse. Andererseits können wir Samen und das Fenchelgrün zum Würzen verwenden.

Der Fenchel hat ein süsslich-würziges Aroma. Er ähnelt dem Anis und so kann er auch durch Anis ersetzt werden, wie auch der Anis durch den Fenchel ersetzt werden kann.

Das Fenchelgrün, oft auch bereits getrocknet erhältlich, eignet sich zum Würzen von Suppen, Salaten und Mayonnaisen. Beliebtes und bekanntes Würzmittel ist der Fenchel bei Fischgerichten.

Die Samen können als Gewürz in Schwarzbrot aber auch in anderem Gebäck mit gebacken werden. Der Fenchel wird auch für manche Spirituosen verwendet.

In den Mittelmeerländern legt man Fenchel zu den Trockenfeigen, das verbessert das Aroma der Feigen.

Fenchel als Heilkraut

Der Fenchel ist ein Alleskönner. In vielen Kulturen wird er seit Jahrhunderten als Heilkraut geschätzt.

Die Verwendung des Fenchels gegen Blähungen, als krampflösende und Magen besänftigende Heilpflanze ist nur ein Auszug seiner Heilwirkungen.

Ein Blick auf die Pflanze selbst, verrät uns bereits ihre Heilwirkungen. Gross zum Himmel gerichtet, nimmt sie Licht und Sonnenwärme auf. Der Fenchel besitzt ätherische Öle. Wertvolle Heilwirkungen gehen daraus hervor.

Der Fenchel  hat eine wärmende Energetik

Die wärmende Kraft des Fenchels dringt nahezu in alle Bereiche unseres Körpers. Er wirkt entkrampfend und beruhigend auf Bauch und Unterleib. Gleichzeitig hat er eine tonisierende Wirkung.

Er wirkt im Atemtrakt schleimlösend, hat eine antibakterielle Wirkung und wirkt abführend. Stärkend wirkt er auch auf die Sehkraft.

Fenchel in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)

Der Fenchel wurde in der Traditionellen, Chinesischen Medizin seit Jahrhunderten verwendet. Seine Wirkung als Yangtonikum ist unschätzbar. In der Verwendung westlicher Kräuter in der Traditionellen Chinesischen Medizin ist der Fenchel wieder entdeckt worden.

Was heisst Westliche Kräuter in der TCM?

Die TCM wird in der westlichen Welt immer mehr geschätzt.

Eine Säule der TCM, neben Akupunktur, Ernährungslehre und physischer Therapien, ist die Kräuterkunde. TCM-Therapeuten der westlichen Länder tendieren dazu, die heimischen Kräuter zu verwenden.

Da der Fenchel in China wie auch in der westlichen Welt bekannt und geschätzt wird, wird er in vielen Therapien verwendet, wenn auch aus unterschiedlichen Perspektiven.