Wie kam es zu dieser Redewendung und was hat Senf damit zu tun?
Senf, damit meinen wir normalerweise eine pikante, leckere Würzpaste, die aus den Samenkörnern der Senfpflanze hergestellt wird. Die Senfkörner werden gemahlen und mit Zutaten wie Essig, Wein und anderen Gewürzen vermischt.
Neben der bekannten Bockwurst, die schwerlich ohne Senf auskommt, gibt es zahlreiche schwer verdauliche Nahrungsmittel, die durch die gelbe Paste würziger und bekömmlicher werden.
Woher kommt der Senf?
Man glaubt, dass die Ägypter bereits auf Senfsamen herumkauten. Es finden sich auch Nachweise, dass Senf bereits im alten China bekannt und geschätzt war. Griechen war er ebenso bekannt wie den Römern, die ihn schliesslich in ihrem Reich verbreiteten.
Sprechen wir von Senf, dann meinen wir die pikante Creme aus der Tube oder dem Glas. Im 14. Jahrhundert ging es vor allem in Frankreich um den Senf. Von Essigmachern wurde er hergestellt.
Wer Senf an der Tafel einer einflussreichen oder adeligen Familie auftragen durfte, durfte sich Moutardier nennen. Moutardier wird heute mit Senftopf übersetzt. Damals wurden damit die Senfmeister bzw. Senflieferanten, die besondere Privilegien innehatten, bezeichnet.
Wie entstand die Redewendung: ....... seinen Senf dazu geben ... ?
Im 17. Jahrhundert war Senf so bedeutend, dass er in Wirtshäusern stets zur Speise serviert wurde. Dabei interessierte es nicht, ob Senf zum jeweiligen Gericht passend war. Senf kam auf den Tisch.
So entstand auch die Redensart „… seinen Senf dazu geben“. Anfang bedeutete es, durch Witz und manchmal auch ein paar derbe Ausdrücke, einem Gespräch Würze zu geben. Dann war Senf Synonym für das „schärfste Wort“.
Heute hat es eine eher verächtliche Bedeutung, für einen Rat, der unerwünscht auf den Tisch kommt, ob wir wollen oder nicht.
Und heute hat der Senf auch in Teigwaren gefunden. So gibt es Senf Pasta aus Hartweizengriess und aus UrDinkel.