Nachdem im sechsten Jahrhundert die Adventszeit festgelegt wurde, vom viertletzten Sonntag vor dem Heiligen Abend bis zum 25. Dezember, kristallisierten sich die vier Adventssonntage heraus.
Die Adventszeit war eine besinnliche Zeit, an den Arbeitstagen wurde gefastet. Die Sonntage, während des Advents, waren also eine willkommene Abwechslung. Die Fasten- und Busstage wurden unterbrochen.
Nicht nur Christen verwenden aus Tradition einen Adventskranz während der Adventszeit. Traditionell wird an jeden Sonntag eine Kerze mehr angezündet, bis am Weihnachtsfest alle vier Kerzen brennen.
Aus liturgischer Sicht haben die Adventssonntage eine besondere Bedeutung. Die christlichen Kirchen gaben den vier Sonntagen eine besondere inhaltliche Thematik.
Damit sollten sich die Christen auseinander setzen, ihr Leben prüfen und sich auf das Weihnachtsfest vorbereiten.
Bedeutung der Adventssonntage
Der erste Adventssonntag liegt zwischen dem 27. November und dem 3. Dezember. Der erste Adventssonntag ist zudem der Beginn des neuen Kirchenjahres der christlichen Kirchen.
Der erste Adventssonntag soll auch an den Einzug Jesu in Jerusalem und dessen Bedeutung erinnern.
Der zweite Sonntag im Advent behandelt die Hoffnung der Christenheit, die Rückkehr des Gottessohn bzw. die Vergebung der Sünden.
Der dritte Sonntag im Advent wird von den christlichen Kirchen als „Gaudete“ bezeichnet. Es behandelt die Freude auf die Ankunft des Gottessohnes.
Erinnert wird an diesen Adventstag auch an Johannes den Täufer als Vorläufer Christi.
Der vierte Sonntag im Advent ist der Mutter Jesu, Maria, gewidmet.
Die liturgische Farbe der Adventszeit ist violett.