Schleudertrauma und was dann?

Schleudertrauma, davon haben Sie sicherlich schon gehört. Als Folge eines Unfalles bringt es viel Leid für Betroffene, weil es oft erst spät erkannt wird. Können Sie ein Schleudertrauma vorbeugen und was tun bei einem Unfall?

Schleudertrauma ist vielen ein Begriff als Nackenbeschwerden oder Muskelverspannungen im Nackenbereich mit schmerzhaften Bewegungseinschränkungen von Kopf und Hals.

Beides hört sich wenig besorgniserregend an. Für Betroffene kann ein Schleudertrauma jedoch zu einer dauerhaften Einschränkung der Lebensqualität führen.

Wie kommt es zu einem Schleudertrauma?

Am häufigsten kommt es bei einem Aufprallunfall im Auto zu einem Schleudertrauma.

Aber auch Sportunfälle bei Kampfsportarten beispielsweise können ein Schleudertrauma verursachen.

Es entsteht durch eine schnelle Überdehnung der Nackenmuskulatur.

Häufig spüren die Betroffenen kurz nach dem Unfall keine Beschwerden. Erst nach Stunden, manchmal nach Tagen treten Beschwerden auf.

In den meisten Fällen bessern sich die Beschwerden nach Tagen oder Wochen und verschwinden wieder.

Es kommt jedoch auch vor, dass die Beschwerden chronisch werden. Versuchen die Betroffenen dann auf Schadensersatz oder Schmerzensgeld zu klagen, ist es oft schwierig das Schleudertrauma nachzuweisen.

Auffahrunfall aufgepasst?

Wer einen Auffahrunfall oder einen anderen Unfall erleidet, sollte zuerst einmal abwarten, ob sich Beschwerden einstellen.

Auch wenn Sie glauben mit dem Schrecken und Blechschaden davon gekommen zu sein, sollten Sie sich nicht als „unverletzt“ bezeichnen.

Auch können Sie sich vorbehalten einen Strafantrag wegen Körperverletzung zu stellen.

Treten Beschwerden und Schmerzen auf, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Sie sollten sich gründlich untersuchen lassen und darauf achten, dass alle auftretenden Beschwerden dokumentiert werden.

Es ist wichtig, dass der Arzt  bei Vorliegen eines Schleudertraumas dies auch als Diagnose angibt.

Teil des ärztlichen Attestes sollte auch die Dauer der Arbeitsunfähigkeit sein, da dies die Schwere des Schleudertraumas unterstreicht.

Da es bei Schleudertrauma selten zu objektivierbaren Substanzbeschädigungen der Halswirbelsäule kommt, geraten Betroffene häufig in Beweisnot.

Deshalb ist es wichtig, einen erfahrenen Verkehrsanwalt mit dem Fall zu betrauen. Rat und Hilfe bieten auch Selbsthilfegruppen  oder Schleudertraumaverbände.