Der Reformationstag ist ein evangelischer Feiertag.
Was für einen Hintergrund hat der Reformationstag?
Der Reformationstag ist eigentlich der Feiertag der evangelischen Kirche schlechthin, denn durch die hier gemeinte Reform entstand die evangelisch-lutherische Kirche.
Was führte zur Reform?
Der Mönch und Theologieprofessor Martin Luther verfasste 95 Thesen in denen er die Missstände seiner Kirche kritisierte.
Noch heute ist nicht restlos geklärt, ob er seine Thesen, wie die Legende sagt, im Jahre 1517 an die Türe der Schlosskirche zu Wettenberg angeschlagen hat oder ob er sie nur an seine Lehrer verschickt hatte um eine Diskussion anzuregen.
Im Grunde unbeabsichtigt löste er damit eine Reform aus, deren Ende die Gründung der evangelisch-lutherischen Kirche war.
Wann wird der Reformationstag gefeiert?
Nachdem im Laufe der Geschichte auch Luthers Geburtstag bzw. Todestag als Gedenktage gefeiert wurden, setzte der Kurfürst Johann Georg II von Sachsen im Jahre 1667 den 31 Oktober als Feiertag, zu Ehren der Reformation, in den meisten Ländern durch.
Der Reformationstag wird heute noch am 31. Oktober gefeiert, an dem Tag an dem er seine Thesen veröffentlichte.
In den deutschen Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist es ein gesetzlicher Feiertag. In Regionen anderer Bundesländer mit überwiegend evangelischer Bevölkerung gilt er ebenfalls als Feiertag.
Ausserhalb Deutschlands ist er in Slowenien und in Chile ein gesetzlicher Feiertag. In der Schweiz feiern die reformierten Kirchen einen Reformationssonntag am folgenden Sonntag nach dem eigentlichen Reformationstag
Wie wird der Reformationstag gefeiert?
Der Reformationstag wird im Allgemeinen mit einem Gottesdienst begangen und gilt als Tag der Selbstbesinnung und Selbstprüfung.
Als Brauch ist das Reformationsbrötchen bekannt, dass im Umkreis von Leipzig, bzw. das Reformationsbrot in der Gegend um Dresden, rund um den Reformationstag gebacken wird. Das Reformationsbrötchen ist ein quadratisch aussehendes, süsses Gebäck, dass die Lutherrose symbolisieren soll, das Zeichen Martin Luthers.
Was war der Kerngedanke der Reform?
Martin Luther wollte die Kirche erneuern, indem er sie wieder zu ihren geistigen Ursprung, dem biblischen Neuen Testament zurückführen wollte. Verschiedene Missstände der Kirche waren für ihn Abweichungen vom Ursprung des christlichen Glaubens.
Auch wurde die Messe damals nur in Latein gehalten. Ein wesentlicher Punkt war, die Predigt in der jeweiligen Landessprache zu halten, damit sie für jedermann verständlich ist.